Deutsche Meisterschaften im Freiwasserschwimmen 2011

von Presswart SVL

Abenteuer Internationale Deutsche Meisterschaften im Freiwasserschwimmen 2011


Für die meisten Sportler in Deutschland ist die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften der Traum nach dem sie streben. Zwei Aktive des SV Langenhagen ´71 konnten sich am vergangenen Wochenende diesen Traum im Stadthafen von Rostock erfüllen.
Bereits am Donnerstagabend reisten Isabelle Winkel (1996) und Florian Battermann (1974) nach Rostock, um an den Rennen über 2,5 km und 5 km teilzunehmen. Auftakt der Wettkämpfe waren die 2,5 km der Jugend am Freitagvormittag. Bei leicht bewölktem Himmel und 18,7° C Wassertemperatur ging Isabelle ins Rennen auf dem 1,25 km langen Viereckskurs im Stadthafen von Rostock. Mit ihr stiegen 65 weitere Mädchen der Jahrgänge 1995 bis 1997 ins Wasser. Schon nach wenigen hundert Metern gingen die Kaderathleten auf die Jagd nach dem Spitzenplatz, während für Isabelle das Ziel eine neue persönliche Bestzeit war. In 47:17,02 wurde Isabelles Zeit von der Elektronik registriert. Wie von ihren Trainern gefordert eine neue persönliche Bestzeit und Platz 22 in dem starken Starterfeld über 2,5 km.
Am frühen Nachmittag ging dann mit Florian Battermann, der zweite SVL-Starter, in sein erstes Rennen. Bei stärker werdender Bewölkung wollte er sich in der Altersklasse 35 über 5 km ins Wasser wagen. Vier Runden lang konnte er sich deutlich schneller als erwartet präsentieren und schlug nach 5 km in einer Zeit von 1:28:23,69 an. Dies bedeutete für ihn Platz 5 in seiner Altersklasse.
Der Wettkampfsamstag sah dann zunächst nicht so aus, als könnten die Wettkämpfe durchgeführt werden, da bis 8.30 Uhr die Wassertemperatur noch nicht die geforderten 18° C erreicht hatten. Erst kurz vor der anvisierten Startzeit von 9.00 Uhr konnten die Schiedsrichter die geforderte Temperatur bestätigen. Während bereits starke Böen das Wasser der Warnow sehr unruhig hielten stiegen zunächst die Masters für ihr 2,5 km Rennen in das Hafenbecken. Nach einem Kampf mit den Wellen kletterte er nach 45:01,76 als erneut Fünfter seiner Altersklasse aus dem Wasser. Er sprach von brutalen Bedingungen im Hafenbecken und einer Windlotterie, da die Winde während des Wettkampfes zugenommen hatten.
Erst am späten Nachmittag war dann Isabelle im 5 km Rennen der offenen Klasse und Jugend und Junioren, so die offizielle Bezeichnung, im Einsatz. Durch die starken Winde war in der Zwischenzeit die Wassertemperatur unter 18° C gesunken. Bereits im ersten von zwei Läufen waren reihenweise Aktive aus dem Rennen ausgeschieden, da sie unterkühlt waren. Somit hatten die Trainer Isabelle bereits vor dem Rennen mit auf den Weg gegeben, sich nur um sich selber zu kümmern und ihr eigenes Rennen zu schwimmen. 3,75 km konnte Isabelle diese Vorgabe auch gut erfüllen, doch immer heftigere Wellen setzten ihr so zu, dass ihre Trainerin Melanie Battermann beschloss, sie aus dem Wasser nehmen zu lassen. Melanie begründete die Entscheidung so: „Ich habe an der letzten Zielpassage gesehen, dass Isabelle von den Bedingungen zermürbt war. Um ihre Gesundheit nicht zu gefährden, habe ich sie lieber aus dem Wasser geholt, auch wenn Isabelle mit Sicherheit das Rennen zu Ende geschwommen wäre!“ Nach der anfänglichen Enttäuschung hat Isabelle diesen Schritt ihrer Trainerin verstanden und im Nachhinein sogar begrüßt.
Neben den Wettkämpfen nutzten beide Aktive die Möglichkeiten, sich im anderen Freiwasserschwimmern auszutauschen und auch neue Freundschaften zu knüpfen. Nach zwei spannenden und ereignisreichen Wettkampftagen stand für beide Aktiven fest, dass sie alles daran setzen werden im kommenden Jahr in Großkrotzenburg erneut an den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen teilnehmen wollen!

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